Santa Teresa ist ein außergewöhnlich schöner Ort in Costa Rica. Schon 2016 bezeichnete die New York Times das einst verschlafene
Santa Teresa ist ein außergewöhnlich schöner Ort in Costa Rica. Schon 2016 bezeichnete die New York Times das einst verschlafene Küstendorf als das „nächste Tulum“ – ein Hinweis darauf, dass es sich zu einem neuen Hotspot des internationalen Tourismus entwickeln könnte. Ganz ähnlich wie das mexikanische Tulum, das vom alternativen Geheimtipp zur gefragten Destination wurde. So wollten auch wir Santa Teresa auf unserer Reise unbedingt besuchen und herausfinden, was diesen Ort so besonders macht.
Santa Teresa hat sich in den letzten Jahren stark verändert. Als wir im Sommer 2018 dort waren, war die Hauptstraße noch eine staubige, von Schlaglöchern geprägte Piste. Heute ist sie endlich asphaltiert, was die Fortbewegung enorm erleichtert. Doch nicht nur die Infrastruktur hat sich gewandelt – das einstige Geheimtipp-Dorf zieht mittlerweile eine Mischung aus digitalen Nomaden, Yoga-Liebhabern und wohlhabenden Reisenden an. Doch hat sich dadurch auch der besondere Charme des Ortes verändert? Wir geben Einblicke in das Santa Teresa von damals und heute.
Ankunft und erste Eindrücke
Der Bus an der Haltestelle in Montezuma kam mit fast einer halben Stunde Verspätung – das erste Mal in Costa Rica. Mit viel Geschaukel ging es nach Cóbano, wo wir in den nächsten Bus umstiegen. Der Fahrer war der unfreundlichste unserer bisherigen Reise – zumindest zu uns Touristen. Wir mussten unsere Rucksäcke am Platz für Rollstuhlfahrer abstellen. Als dann eine Costa Ricanerin mit mehreren Kartons zustieg, sprang der Busfahrer eifrig auf, öffnete die große Tür – und unsere Rucksäcke fielen prompt auf die Straße. Auch auf Fragen, wo genau wir aussteigen müssen, gab er uns nur kryptische Handzeichen. Glücklicherweise konnten wir mit Google Maps unseren Standort verfolgen und stiegen fast direkt vor unserem Hotel, dem Principe del Pacifico, aus.

Dort erwartete uns eine angenehme Überraschung: ein wunderschönes Apartment mit Miniküche und einem offenen Schlafbereich unter dem Dach. Christian, der italienische Besitzer, war sehr hilfsbereit und ließ uns entspannt ankommen, da die Rezeptionistin an diesem Tag krank war. Die Bezahlung? Kein Stress, das ginge auch morgen.
Santa Teresa damals: Staub, Schlaglöcher und Traumstrände
Santa Teresa ist keine klassische Stadt mit einem Zentrum. Die Infrastruktur bestand damals aus einer einzigen, etwa fünf Kilometer langen Straße, parallel zum Meer verlaufend. Diese war voller Schlaglöcher und wirbelte Unmengen an Staub auf – eine Herausforderung für Fußgänger und Radfahrer. Alles – Restaurants, Bars, Supermärkte, Hotels – war entlang dieser Strecke verteilt. Ohne eigenes Fahrzeug waren die Wege oft weit. Dennoch fühlten wir uns sofort wohl.
Der Strand war atemberaubend: ein kilometerlanger Sandstrand unter Palmen, nur wenige Menschen und perfekte Wellen. Wir machten es uns im Schatten eines wilden Mangobaums gemütlich und genossen das Meer.

Unsere Aktivitäten: Entspanntes Nichtstun und kleine Abenteuer
Die Tage plätscherten entspannt vor sich hin. Einmal fuhren wir per Taxi (3.000 Colones) zum Ortsanfang, um Geld abzuheben und Proviant in einer kleinen Bäckerei zu besorgen. Den Rückweg legten wir barfuß am Strand zurück.
An einem Nachmittag mieteten wir Surfbretter für unsere Jungs – allerdings waren alle Surflehrer ausgebucht. Die Wellen waren stark, das Surfen eine Herausforderung, aber unser Großer schaffte es immerhin ein paar Mal, auf dem Brett stehen zu bleiben.
Ein anderes Abenteuer war die Miete eines Golfwagens, da alle Quads (ATVs) bereits vergeben waren. Wir fuhren damit zur Playa Hermosa, was besonders für die Kinder ein Spaß war. Die kleinen Räder hatten mit den restlichen Schlaglöchern und den Pfützen der letzten Nacht gut zu kämpfen – aber genau das machte die Fahrt auch erst richtig lustig.
Eine schlechte Erfahrung mit Blue Zone Buggy
Beim Mieten des Golfwagens hatten wir jedoch unsere einzige wirklich schlechte Erfahrung in Santa Teresa. Der Vermieter, Blue Zone Buggy, hatte gerade erst eröffnet und sicherte uns zu, dass die 500-Dollar-Kaution auf der Kreditkarte nur reserviert und nicht abgebucht würde. Bei der Rückgabe wurde uns explizit versichert, dass alles in Ordnung sei. Doch zu Hause stellten wir fest: Das Geld war tatsächlich abgebucht worden und wurde nicht zurückerstattet. Unsere Bank konnte nicht helfen, sodass wir auf die Ehrlichkeit des Vermieters angewiesen waren.
Unsere E-Mails wurden anfangs freundlich beantwortet – mit vielen Entschuldigungen und dem Versprechen, den Betrag zurückzuerstatten. Doch es passierte nichts. Immer wieder wurden wir vertröstet, es läge an technischen Problemen. Erst über ein Jahr später, nachdem wir erwähnten, dass wir einen Reiseblog betreiben, wurde das Geld plötzlich doch zurückerstattet.
Santa Teresa heute: Fortschritt mit Nebenwirkungen
Seit unserer Reise hat sich viel verändert. Die berüchtigte Staubstraße ist nun asphaltiert, was die Fortbewegung deutlich angenehmer macht. Gleichzeitig hat der Ort einen regelrechten Tourismus-Boom erlebt. Hochwertige Restaurants, Yoga-Studios und stylische Beach Clubs sind entstanden. Die Preise für Unterkünfte und Essen sind gestiegen.
Doch wie in Tulum bringt der Massentourismus auch Herausforderungen wie Umweltprobleme durch unzureichendes Abfall- und Abwassermanagement oder Wasserknappheit mit sich. Die einstige entspannte Atmosphäre droht sich durch die stark steigenden Besucherzahlen zu wandeln.

Trotz der Herausforderungen gibt es viele positive Entwicklungen. Einige Strände der südlichen Nicoya-Halbinsel – wie Playa Hermosa, Playa Santa Teresa, Playa Carmen und Mal País – wurden mit dem Costa Rica Ecological Blue Flag Award ausgezeichnet. Die Blue Flag steht international für herausragende Wasserqualität, Umweltmanagement und Sicherheit.
Praktische Tipps für Deine Reise nach Santa Teresa
✅ Beste Reisezeit:
Dezember bis April (Trockenzeit, perfekte Bedingungen zum Surfen und für Strandtage). Wer es ruhiger mag, reist in der Nebensaison (Mai bis November).
✅ Fortbewegung:
Ein Mietwagen oder ATV / Buggy ist ideal, da die unterschiedlichen Strände einen Entdeckung wert sind und viele Unterkünfte und Restaurants entlang der Hauptstraße verteilt liegen. Alternativ gibt es Taxis oder Fahrräder. Letzteres macht mit der nun vorhandenen Straße sicher immer mehr Spaß.
✅ Unterkunft:
- Principe del Pacifico (unsere Empfehlung für ein sehr gutes Preis-Leistungs-Verhältnis)
- Nautilus Boutique Hotel * (für Yoga-Fans)
- Hotel Nantipa * (gehobene Kategorie mit direktem Strandzugang und sehr guter Küche, in National Geographic’s “Best of the World” Liste for 2024)
- The Cafecito Surfhouse * (sehr preiswert und super bewertet, Betten im Vierer-Schlafsaal)
- Lapislazuli House & Flats with shared Pool * (sehr schöne Anlage mit Top-Bewertungen)
* Dieser Beitrag enthält Affiliate-Links. Wenn Du darauf klickst und auf der Seite des Anbieters ein Produkt (z.B. eine Hotelbuchung oder ein Buch) kaufst, erhalten wir eine Provision. Du bezahlst dadurch keinen Cent mehr, aber uns gibt es die Möglichkeit, die Seite zu betreiben. Die Inhalte dieser Seite werden davon nicht beeinflusst. Danke für Deine Unterstützung!

✅ Aktivitäten:
- Tauchen und Schnorcheln:
- Iguana Divers: Bietet Tauchkurse und -ausflüge für verschiedene Erfahrungsstufen an.
- Ananda Dive N‘ Flow: Bietet SSI- und PADI-zertifizierte Tauchkurse sowie Freediving an.
- Reiten:
- Ollie’s Adventures: Organisiert Strand- und Dschungelausritte für verschiedene Erfahrungsstufen.
- Ario Tours: Familiengeführte Ranch mit privaten Reittouren durch Strände, Flüsse und Berge.
- Surfen an der Playa Carmen oder Playa Santa Teresa
- Yoga-Kurse oder Retreats besuchen, das Angebot in Santa Teresa ist sehr groß
- Tagesausflug zur Isla Tortuga, ein idyllisches Naturparadies, das mit traumhaften, weißen Sandstränden, kristallklarem Wasser und vielfältigen Aktivitäten wie Schnorcheln und Kajakfahren aufwartet
- ATV-Erkundungstour entlang der Küste, z.B. zur Playa Hermosa
✅ Sicherheitstipps:
- Achtung bei Mietfahrzeugen! Hinterlegt lieber einen Ausweis anstelle einer Kreditkartenzahlung als Kaution.
- Strandsicherheit: Auch wenn einige Strände durch den Blue Flag Award ausgezeichnet wurden, sei aufmerksam, da es Berichte über steigende Kriminalität gibt.
- Wertsachen: Lass deine persönlichen Gegenstände nicht unbeaufsichtigt, insbesondere an Stränden und im Auto.
Fazit
Santa Teresa bleibt ein wunderschönes Reiseziel – wenn auch mit zunehmendem Tourismus. Die neue Infrastruktur macht das Reisen angenehmer und die vielen Möglichkeiten, die der Ort und die Umgebung bieten, sind einfach unschlagbar.
Warst Du schon in Santa Teresa? Wie hast Du den Ort erlebt? Schreib uns Deine Erfahrungen in die Kommentare!