Einer der Strände in Puerto Viejo de Talamanca.

Puerto Viejo de Talamanca

Wir haben uns in Puerto Viejo absolut verliebt. Der Start war zwar alles andere als optimal. Aber dann präsentierte sich

Wir haben uns in Puerto Viejo absolut verliebt. Der Start war zwar alles andere als optimal. Aber dann präsentierte sich der kleine Ort an der costa-ricanischen Karibikküste von seiner besten Seite.

Nachdem wir sowohl in El Salvador als auch in den ersten Tagen in Costa Rica (Monteverde, La Fortuna und Tortuguero) ein straffes Programm absolvierten, hatten wir etwas Entspannung nötig. Um es uns also mal zwei, drei Tage so richtig gut gehen zu lassen, steuerten wir den bekannten karibischen Surferort Puerto Viejo de Talamanca an. Der kleine aber total entspannte Ort im äussersten Südosten Costa Ricas liegt kurz vor der Grenze zu Panama. Nachdem die Anreise mit Wassertaxi und Taxi-Shuttle schon ein absolutes Highlight war, kamen wir in bester Stimmung an.

An der Playa Negra

Wir hatten uns extra ein teures Hotel mit Pool direkt am Strand ausgesucht. Da sollte diesmal nichts schiefgehen. So die Idee…

Für das letzte Stück Weg fuhr unser Taxi von der Hauptstraße ab und weiter auf einer kleinen Schotterstraße. Sonderlich belebt sah es hier nicht aus. Auf der Karte hatten wir direkt um das Hotel weitere fünf Hotels gesehen und wähnten es somit in einer touristischen Gegend. Aber Pustekuchen. Die Hotels sahen sehr ruhig und teilweise verlassen aus.

Regenzeit an der Playa Negra in Puerto Viejo de Talamanca.
Regenzeit an der Playa Negra in Puerto Viejo de Talamanca.

Dafür war es direkt an einem (wieder dunklen Vulkan-)Sandstrand gelegen, der entsprechend auch Playa Negra heißt, also schwarzer Strand. Positiv betrachtet konnten wir also in Ruhe ausspannen. Auch nicht schlecht. Das Meer direkt vor der Tür sah wirklich gut aus, doch es gab Schilder, die vor starken Strömungen warnten. Das kannten wir ja schon von vielen anderen mittelamerikanischen Stränden. Bis zur Hüfte konnten wir rein, viel weiter haben uns die starken Wellen nicht gelassen.

Erste Zweifel

Erstmal meldeten wir uns allerdings an der Rezeption des Hotels Perla Negra an. Das Haus wirkte einsam, aber ganz nett und die Restaurant-Preise waren in Ordnung. Das Restaurant ist laut Aushang nur Abends geöffnet, morgens gibt es ein Frühstücks-Buffet. Wir stellten unsere Rucksäcke im etwas dunklen Erdgeschoss-Zimmer ab und gingen in einem weiteren Hotel zwei Straßen weiter etwas zu Mittag essen.

Das Perla Negra in Puerto Viejo de Talamanca. Es könnte so schön sein.
Das Perla Negra in Puerto Viejo de Talamanca. Es könnte so schön sein…

Das Hotel Banana Azul (Werbung, weil Affiliate-Link*) war das einzige mit Restaurant in der Gegend und als wir die Karte aufschlugen, wurde uns ganz heiß und kalt angesichts der Preise. Mit 5€ für eine Sprite und 15€ pro Hauptgericht (zzgl. Steuern und Service versteht sich) war das wohl das teuerste Lokal unserer Reise. Wir speisten spärlich und gingen wieder. Das angeschlossene Hotel war aber total nett, geschmackvoll eingerichtet und die Zimmer – in krassem Kontrast zum Restaurant – sogar etwas günstiger als unseres. Bei booking.com war es aber als “Adult only” inseriert und daher nicht in Frage gekommen. Trotzdem saßen durchaus Kinder im Restaurant, als wir da waren.

Die Lage am Strand ist mit Abstand das Beste, was wir über das Perla Negra berichten können.
Die Lage am Strand ist mit Abstand das Beste, was wir über das Perla Negra berichten können.

Wieder zurück beim Perla Negra ging es ab ins Wasser. Zuerst stürzten wir uns ins Meer und anschließend in den Pool, der – wie so vieles hier – etwas in die Jahre gekommen war und dessen Wasserqualität zweifelhaft schien. Aber sei’s drum. Bei der anschließenden Dusche fiel mir zuerst die Spinne in der Ecke und dann gleich auch der Dreck auf. Auch die Toilette zeigte sich ähnlich schmutzig. In den Ecken schien schon seit Jahren niemand mehr gewischt zu haben. Schade, bei einem eigentlich schönen Haus. Zudem war die Toilette verstopft, was aber zügig beseitigt wurde. Wenn auch ohne anschließend nochmal zu reinigen…

Kein Essen, kaum WLAN, viel Schmutz

Um sieben wollten wir dann gerne Abendessen. Nachdem keine Bedienung auftauchte, erfuhren wir erst auf Nachfrage, dass – ohne weitere Angaben eines Grunds – heute keine Küche zur Verfügung stünde. Man rufe uns aber gerne ein Taxi, um in die Stadt zu fahren. Für unsere Verhältnisse hier war es schon recht spät und so bestellten wir lieber eine Pizza, denn in Laufdistanz gab es sonst nichts. Die kam und schmeckte, war aber jeweils zur Hälfte verkohlt. Wir aßen die einen sehr leckeren Hälften und bekamen sogar nach Rückfrage unsere Bestellung komplett nochmal geliefert. Das ist guter Kundenservice! Falls Ihr mal hier in der Gegend seid, bestellt Eure Pizza bei L’Ancora Blu. Es ist übrigens auch ein Hostel. Wenn die Zimmer so schön sind wie das Personal freundlich, dann wäre es einen Versuch wert.

Beim Warten auf unsere Pizzen stellten wir fest, dass auch das WLAN überhaupt nicht wie beworben im ganzen Hotel zur Verfügung steht. Um genau zu sein funktionierte es nur an einem einzigen Tisch einigermaßen, an einem zweiten mit Abbrüchen. Die beste Verbindung hatte man, wenn man sich direkt an die (inzwischen geschlossene) Rezeption stellte. Jetzt verstanden wir, warum sich die wenigen Gäste genau dort stapelten.

Wann hier wohl das letzte Mal sauber gemacht wurde?
Wann hier wohl das letzte Mal sauber gemacht wurde?

Als wir dann ins Bett gingen, wurde uns der Zustand unseres Zimmers erst so richtig offenbar: in jeder Ecke Schmutz und Spinnweben. Der Ventilator war eine echte Dreckschleuder und mit den Spinnen waren wir nicht alleine. Nicht weniger als drei fette Cucarachas haben wir mit dem Schuh erschlagen. (Ja, jetzt wissen wir auch, dass man das wegen der möglichen Eier, die man dann mit sich transportieren könnte, nicht tun sollte – aber diese schnellen Viecher mit einem Glas einfangen?). Durch die Lücken zwischen den Brettern der Decke gingen die Geckos ein und aus. Die sind ja ganz niedlich, allerdings geben sie sehr komische und kakerlakenähnliche Laute von sich. In der Nacht ziemlich nervig.

Leider gab es weder Aufhängmöglichkeiten für Moskitonetze noch eine Air Condition. Genervt gingen wir schlafen und zerbrachen uns noch den Kopf, ob und wie wir unser Geld für die zweite und schon bezahlte Nacht wieder bekamen. Hier wollten wir nicht bleiben. In der Nacht hörten wir jede Menge seltsame Geräusche, ungefähr so als ob unser Mülleimer zerpflückt würde. Am Morgen fanden wir im Waschbecken merkwürdige Kotflecken eines Tieres, das uns des Nachts besucht haben musste und mir fiel jetzt erst die Ameisenstrasse am Badezimmer-Spiegel auf.

Ende mit Schrecken

Das Frühstück war inklusive und zwar das erste Mal auf unserer Reise ein Buffet. Leider hatte auch dieses noch Potential. Es gab Rührei, Toast, Reis sowie Papaya und Wassermelone (also Standardfrühstück und nicht das, was wir unter einem Buffetfrühstück in so einem teuren Laden erwartet hätten). Bei der Vorstellung, in der Küche könnten die gleichen hygienischen Standards gelten wie in den Zimmern, wurde uns allerdings anders, sodass wir das nicht auskosten konnten.

Anschließend klärten wir gleich die Situation. Sehr freundlich, faktenreich und mit der Unterstützung einiger Fotos schilderten wir unsere Unzufriedenheit. Die korpulente Dame hörte aufmerksam zu und zeigte Verständnis. Nachdem wir ein anderes Zimmer abgelehnt hatten, zeigte sie sich nach Rücksprache mit dem Chef schließlich bereit, uns das Geld zurückzuerstatten. Dummerweise gab es gerade einen (geplanten) Stromausfall aufgrund von Bauarbeiten. Da wir mit Karte gezahlt hatten, brauchte sie dafür Zugriff auf den PC und das ginge erst wieder in vier Stunden. Aha.

Es ist wirklich unglaublich schade. Das Hotel ist an sich nämlich durchaus sehr schön. Würde jemand das Haus übernehmen, der es mit Liebe und Leidenschaft führte, es könnte wirklich toll werden. Vielleicht tut sich da in den nächsten Jahren ja etwas…

Hotelsuche im Zentrum von Puerto Viejo de Talamanca

Wir fuhren mit dem Taxi derweil in den Ort und waren angetan von den vielen Restaurants, Bäckereien, kleinen Läden und Straßenverkäufen. Und natürlich von den schönen Stränden. So hatten wir uns Puerto Viejo de Talamanca vorgestellt.

Strand in Puerto Viejo de Talamanca Zentrum.
Strand in Puerto Viejo de Talamanca Zentrum.

Zuerst liefen wir aber die wenigen Straßen ab und suchten uns ein Hotel für die nächsten Nächte. Es gab viele schöne und saubere Angebote, auch schon für viel weniger Geld. In der Avenida 69, eine Parallelstraße zur Hauptstraße, fanden wir beispielsweise drei sehr gepflegte Hotels, die sehr vielversprechend waren und inspizierten jeweils die Zimmer:

Die Hauptstraße in Puerto Viejo.
Die Hauptstraße in Puerto Viejo.
  • Das Pagalú Hostel (Werbung, weil Affiliate-Link*) ist sicherlich der beste Deal. Es ist ziemlich Basic in der Ausstattung, aber total schön – und vor allem sehr sauber. Wir hätten zu viert nur ca. 50$ die Nacht bezahlt mit privaten Bad und Ventilatoren. Man kann aber in den Dorms auch günstiger schlafen. Es gibt einen großen, netten Gemeinschaftsbereich mit Hängematten, einer Terrasse, Bücherecke und gutem WLAN. Kaffee und Wasser sind frei und die offene Gemeinschaftsküche lädt zum Kochen, Abhängen und Plaudern ein. Die Backpacker-Atmosphäre fanden wir sehr einladend.
  • Das Hotel Guarana war mit 62$ für vier Personen etwas teurer und ohne Küchenbenutzung. Es ist verwinkelter, bietet aber auch viele Flächen zum Entspannen. Die Zimmer haben ebenfalls keine Klimaanlage.
  • Ein Stückchen weiter befindet sich die Casa Verde Lodge (Werbung, weil Affiliate-Link*). Das von einer Engländerin betriebene und mit Herz geführte Haus hat viel zu bieten. Nachdem sie das Hotel vor einigen Jahren übernommen hatte, wurde mit der schrittweisen Renovierung der Zimmer begonnen. Im Sommer 2018 war der Großteil bereits erneuert. Der Standard ist dabei nicht zu kurz gekommen: Die Bäder sind hochwertig, es gibt leise moderne Klimaanlagen, einen Safe und sogar einen kleinen Kühlschrank im Zimmer. Vor der Zimmertür ist jeweils noch eine kleine Veranda mit Hängematte, Tisch und Stuhl. Aber nicht nur die Zimmer sind modern und schön, auch der Garten ist etwas ganz besonderes. Neben den riesigen Krabben fanden wir dort auch ein paar winzige rote und gepunktete Pfeilgiftfrösche (damit hätten wir nun alle erhofften Tierarten Costa Ricas live gesehen). Man spürt die Liebe und das Händchen der Gastgeberin in jedem Detail. Und der Pool ist wirklich traumhaft.
  • Abschließend schauten wir uns in der Avenida 67 (wiederum parallel zur Avenida 69) das Hotel Pura Vida (Werbung, weil Affiliate-Link*) an, das von deutsch-chilenischen Besitzern geführt wird. Auch hier sind die Zimmer sehr sauber, liebevoll designt und es gibt einen sehr schönen Garten. Knapp 90$ hätten wir hier zu viert bezahlt. , inklusive Air-Condition.

Wir entschieden uns schließlich fürs Casa Verde, da wir eine Klimaanlage für keine schlechte Idee hielten und sich die Kinder so auf den Pool gefreut hatten. Da wir an unseren vorherigen Stationen ziemlich sparsam waren, war das völlig okay. Schließlich war unser Ziel ja immer noch, uns hier mal so richtig zu erholen. Nach der Reservierung des Hotel-Zimmers nahmen wir in der netten, großen Bäckerei De Gustibus noch einen Snack. Anschließend liefen wir zwei Kilometer weiter an den traumhaften weißen Surfer-Sandstrand Playa Cocles und gingen dort baden. Schön hier!!

Das Schild der Bäckerei an der Hauptstraße.
Das Schild der Bäckerei an der Hauptstraße.

Kein positiver Abschluss im Perla Negra

Anschließend fuhren wir wieder ins Perla Negra zurück, um die Sachen abzuholen. Und das Geld. Doch das gestaltete sich schwierig. Wer gedacht hätte, dass nun alles geklärt wäre (so wie wir), wurde eines Besseren belehrt. Erst jetzt telefonierte die Empfangsdame in aller Ruhe und ließ uns weiter warten (wir mussten unser Gepäck wieder aus dem Taxi laden, da der supernette Fahrer nicht so viel Wartezeit übrig hatte). Danach erklärte sie, wir müssten nur noch ein Formular ausfüllen und dann würde die Bank uns in acht Tagen wahrscheinlich das Geld auf die Karte zurück buchen. WTF?!? Und was wenn es zufälligerweise doch nicht kommt? Sie hatte auch angeblich nicht genug Geld in bar um uns auszuzahlen.

Wir diskutierten so lange, bis sie schließlich noch einmal ihren Chef anrief und er am Ende anbot, vorbeizukommen und das Geld zu bringen. Allerdings in lokaler Währung, nicht in den gezahlten Dollars. Also noch einmal warten. Der Chef drückte schließlich seiner Angestellten das Geld in die Hand und die dann uns. Uns würdigte er keines Blickes und die Chance, sich zu entschuldigen und irgendwie einen positiven Abschluss zu schaffen blieb ungenutzt. Wir waren sehr froh, als unser, erneut bestelltes, Taxi eintraf.

Friede, Freude, Karibiktraum

Nach dem ganzen Hin und Her genossen wir am Nachmittag in aller Ruhe den Pool unseres neuen Hotels Casa Verde, streiften Abends durch den netten kleinen Ort. Eine Hauptstraße und ein paar kleine Nebenstraßen, alle scheinen vom Tourismus zu leben: viele Hostels, Hotels, Restaurants und Souvenierstände. Aber auch einen Supermarkt, einen Bio-Supermarkt, zwei Banken und einige Art-Cafés gibt es. Ab und an riecht es nach Gras und alle sind sehr entspannt und freundlich.

Selbst die Telefonzellen hier strahlen karibisches Flair aus.
Selbst die Telefonzellen hier strahlen karibisches Flair aus.

Wir teilten uns eine riesige Familienpizza zum Abendessen in der Pizzeria an der Ecke und der Große traute sich auf Spanisch noch ein Stück extra für seinen Riesenhunger zu bestellen. Glücklich schliefen wir in den sauberen Betten ein. Im Morgengrauen tobte etwas übers Wellblechdach. Am nächsten Morgen fragten wir an der Rezeption nach: wahrscheinlich ein Opossum. A-ha.

Playa Cocles

Ein Surfverleih am Strand von Puerto Viejo de Talamanca.
Ein Surfverleih an der Playa Cocles.

Wir entschieden, auf jeden Fall noch eine Nacht länger zu bleiben und uns einen Strandtag zu gönnen. Nach einem super Frühstück mit ganz viel Obst, Joghurt und selbstgemachtem Müsli inkl. Kakaonibs im Bread & Chocolate ging es zu Fuß wieder zum Strand Playa Cocles. Wir liehen zwei Bodyboards aus und die Jungs tollten damit durch die Wellen. Wir Eltern gönnten uns im Schatten eines wilden Mangobaumes frische Kokosnüsse – dieses Mal so richtig und ohne Umfüllen in Plastiktüten wie in El Salvador.

Leckere Kokosnüsse an der Playa Cocles.
Leckere Kokosnüsse an der Playa Cocles.
Playa Cocles - Panoramaansicht
Playa Cocles

Leider hielt das Wetter nicht so lange (es war schließlich Regenzeit) und wir bekamen einen ganz schön starken Schauer ab. Danach wollten die Jungs aber unbedingt nochmal ins Wasser, die neuen Taucherbrillen ausprobieren.

Regen zieht auf in Puerto Viejo.
Regen zieht auf in Puerto Viejo.

Wir erlebten dann noch einen glimpflich ausgehenden Einsatz der Rettungsschwimmer mit. Drei Menschen waren zu weit rausgeschwommen und von der Strömung erfasst worden. Aber die Rettungsschwimmer und Surfer waren sehr aufmerksam und sofort zur Stelle – ein beruhigendes Gefühl, auch wenn wir uns danach nicht mehr ganz so weit ins Wasser trauten. Leider erwischte uns der nächste Schauer auch wieder und so kamen wir müde, nass und sandig wieder im Hotel an. Dort wurde der Reihe nach geduscht – bis die Launen besser wurden.

Der Regen war am Ende schneller als wir.
Der Regen war am Ende schneller als wir.

Abendessen und Craft-Bier Verköstigung im La Terraza

Das La Terraza ist direkt im Casa Verde.
Das La Terraza ist direkt im Casa Verde.

Noch viel besser wurden sie beim Abendessen. Das Casa Verde gehört, wie bereits berichtet, einer netten Engländerin und das Restaurant, La Terraza, im bzw. am Haus Ihrem Sohn, eben auch einem Engländer. Eigentlich wollte er vor ca. drei Jahren ein Hostel am anderen Ende der Stadt kaufen und ließ seine Mutter zur Beratung einfliegen. Er brachte sie im Casa Verde unter, welches damals sehr sauber, aber auch in die Jahre gekommen war. Seiner Mutter gefiel es trotzdem so gut, dass sie es selber kaufte und jetzt nach und nach renoviert.

Spontane Craft-Bier Verkostung... lecker!
Spontane Craft-Bier Verkostung… lecker!

Aber zurück zum Abendessen: beim Sohn, dem Betreiber des Restaurants “La Terraza” gibt es etliche Sorten Bier, auch z.B. lokale Craft Biere, und wohl die besten Burger weit und breit. Ich durfte drei Sorten probieren und entschied mich schließlich für das Wassermelonenbier, eines der Lieblingsbiere des Wirtes. Wir bestellten drei Burger (mit Hähnchen bzw. 250gr Rindfleisch). Der Jüngste entschied sich für Fish & Chips und durfte zwischen Thunfisch und Lachs wählen (er entschied sich für Thunfisch). Alles war sehr frisch zubereitet und nicht nur die Burgerbrötchen, auch die Pommes und die Süßkartoffelfritten waren “homemade”. Und es schmeckte richtig gut. Wir aßen alles auf (naja, fast: ein Blatt Salat blieb auf einem Kinder-Teller) und teilten uns dann sogar noch eine Portion Tiramisu, bevor wir den kurzen Weg in unsere Betten kugelten. Uff, wir waren satt bis mindestens morgen früh. Mindestens!

Die wahrscheinlich besten Burger in Puerto Viejo de Talamanca. Frisch und lecker.
Die wahrscheinlich besten Burger in Puerto Viejo de Talamanca. Frisch und gut.

Beim Abendessen hatten wir beschlossen noch eine Nacht dranzuhängen und uns einen Pooltag zu gönnen. Zum Recherchieren der nächsten Reiseziele, zum Blog schreiben, Fotos hochladen und einfach mal faul sein.

Der letzte Tag

Am nächsten Morgen wollten gegenüber im Café Rico den wohl besten Kaffee des Ortes zum Frühstück genießen, aber wir sahen schon von weitem den Besitzer bei der Gartenarbeit. Leider ist immer donnerstags und freitags Ruhetag. Schade, wir hatten uns echt schon drauf gefreut und wieder was gelernt: beim Plänemachen Öffnungszeiten berücksichtigen.

Wir liefen an der Hauptstraße ein Stückchen weiter und kamen wieder zu Bäckerei De Gustibus. Hier hatten wir vorgestern schon vorsorglich mal einen Blick auf die Frühstückskarte geworfen. Für uns Erwachsene gab es wieder frisches Obst, Joghurt und noch leicht warmes Granola sowie einen Cappuccino, welcher auch super schmeckte. Und die Jungs schwelgten in Pan de Chocolate, Croissants und Donuts (alles frisch gebacken).

Frühstück in der Bäckerei De Gustibus.
Frühstück in der Bäckerei De Gustibus.

Wieder im Hotel verlängerten wir also um eine Nacht, mussten in das Nachbarzimmer umziehen, da genau unser Zimmer für die nächste Nacht schon gebucht war. War aber nicht dramatisch: das Zimmer sieht genauso aus und unsere paar Sachen waren schnell rübergeschafft.

Abschied von Puerto Viejo de Talamanca

Dann lasen wir am Pool alles über unsere nächsten Reiseoptionen (das stabile WLAN reicht netterweise bis zum Pool). Puerto Viejo liegt nur 40 km von der Grenze zu Panama. Die Provinz Bocas del Toro mit ihren vielen Karibikinseln und Traumstränden liegt dann nur noch etwa weitere 40 km entfernt. Andererseits bräuchten wir für so einen Trip mindestens drei weitere Tage. Und die wurde langsam knapp.

Entspannung am Pool.
Entspannung am Pool.

So entschieden wir schließlich: wir lassen Panama aus. Da wir nur wenig Zeit hatten, wollten wir ausnahmsweise eine gebuchte Mehrtagestour buchen, damit sich das auch lohnt. Aber alles was wir angeboten bekamen, sah wenig Vertrauenswürdig aus. Die Hotels, die bei den Touren mit dazu gehörten, wurden allesamt schlecht bewertet, selbst die teureren Optionen. Und ein Bungalow direkt überm Meer für 500$ überstieg unser Budget (ist ja schließlich keine Honeymoonreise).

Und damit entschieden wir uns für die costa-ricanische Pazifikküste. Wir wollten uns am nächsten Morgen früh auf den Weg nach San José machen und von dort dann weiter nach Montezuma. Wir wollten schauen, ob wir nochmal einen so tollen Ort wie Puerto Viejo entdecken konnten, denn letztendlich hat es uns hier nämlich extrem gut gefallen.

Was wir in Puerto Viejo übrigens nicht gemacht haben, war der Besuch des Cahuita Nationalpark. Der liegt nur etwa 20 Auto-Minuten von Puerto Viejo de Talamanca entfernt und bietet viele tolle Möglichkeiten: durch den Park wandern, viele Tiere sehen oder ein Schnorcheltrip am vorgelagerten Korallenriff. Wenn Ihr mehr über den Cahuita Nationalpark wissen wollt, empfehlen wir Euch diesen Blogbeitrag von Melanie und diesen von Jessi.

Den letzten Abend aßen wir dann im Chile Rojo an der Hauptstraße. Das war ein toller Abschluss. Das vegetarische Essen dort hat uns wirklich fantastisch geschmeckt.

Fazit

Überhaupt haben wir mit Ausnahme vom Perla Negra ausschließlich tolle Erfahrungen in Puerto Viejo de Talamanca gemacht. Die Hotels waren großartig, das Essen immer sehr, sehr gut und die Menschen super freundlich. Na ja, und die Strände sind sowieso zu empfehlen. Ach ja, außerdem hat Puerto Viejo wohl die schönste Bushaltestelle der Welt.

Die wahrscheinlich schönste Bushaltestelle der Welt in Puerto Viejo de Talamanca.
Die wahrscheinlich schönste Bushaltestelle der Welt in Puerto Viejo de Talamanca.

Wie waren Eure Erfahrungen in Puerto Viejo? Oder habt Ihr vielleicht im benachbarten Cahuita, das wir ausgelassen haben, Euer Glück gefunden? Schreibt es uns einfach in die Kommentare!


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